Holzpellets: Preisrutsch um 30 Prozent bringt Käufer zurück

15.11.22 • 18:59 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus

Dem allgemeinen Trend am Energiemarkt folgend sind auch die Preise für Holzpellets kräftig gefallen. Seit dem Rekordhoch im August hat sich die Tonne Holzpellets in Deutschland um 245 Euro, bzw. rund 30 Prozent verbilligt, wobei sich der Abwärtstrend im Oktober und November stark beschleunigt hat. 190 Euro Ersparnis in Deutschland und 130 Euro in Österreich resultieren aus dem Preisrutsch, der Anfang Oktober einsetzte und bis auf weiteres anhält. Auch wenn das Preisniveau zum Stand Mitte November gut doppelt so hoch ist, wie vor einem Jahr, haben Verbraucher nun wieder die Chance, sich zu deutlich besseren Konditionen zu bevorraten und kehren in großer Zahl an den Markt zurück.

Zuvor leiferten August und September, die für gewöhnlich zu den nachfragestärksten Monaten gehören, den absatzschwächsten Spätsommer der letzten sechs Jahre. Ein förmlicher Käuferstreik katapultierte die Nachfrage zurück auf das Niveau vom Jahr 2017, in dem der Markt mit 437.000 installierten Pelletheizungen in Deutschland noch ein Drittel kleiner war. Für 2022 geht das Statistik-Portal Statista von knapp 650.000 installierten Anlagen aus. Staatliche Förderungen und die niedrigen Pelletpreise der letzten Jahre hatten das Heizen mit Holz bei Hausbesitzern beliebt gemacht und für einen Schub bei Heizungsmodernisierung und -neubau gesorgt.

Dass die Pelletspreise ausgerechnet zu Beginn der Heizperiode stark fallen ist ungewöhnlich. Neben der ungewöhnlich warmen Witterung im Herbst und dem Umstand, dass sich 2022 mehr Haushalte als üblich schon im Sommer bevorratet haben, spielt besonders ein marktwirtschaftlicher Effekt eine Rolle. Die bereits im September 2021gestartete Preisrallye am Pelletmarkt lief im Spätsommer 2022 in eine finale Übertreibung. Was seit August zu vermuten war ist nun Fakt. Märkte neigen zu Übertreibungen, regulieren sich aber – sofern sie funktionieren – von selbst. Getriggert durch einen anfänglichen Rückgang der Warenverfügbarkeit bei gleichzeitig steigender Nachfrage fachte der starke Preisanstiege bei Öl und Gas auch die Hausse am Pelletmarkt immer weiter an. Steigende Preise zogen immer mehr Käufer in den Markt, die in Erwartung noch weiter steigender Preise handelten, ehe der Strom im August abriss. Die Lieferkapazitäten der meisten Händler waren kurzfristig erschöpft und immer mehr Verbraucher hinterfragten, ob eine Bevorratung auf dem erreichten Preisniveau, dass immerhin ca. 16 Cent je kWh betrug, noch Sinn macht. Der Pelletpreis hatte sich binnen Jahresfrist vervierfacht. Heizöl hatte war im Spätsommer und Herbst mehr als doppelt so teuer wie im Vorjahr und kostete zwischen 15 und 17 Cent je kWh. Neuverträge für Erdgas wurden zwischenzeitlich achtmal so teuer angeboten, wie im Sommer 2021 und kostete in der Spitze über 40 Cent je kWh. Auch hier sind die Preise noch immer hoch, aber inzwischen deutlich zurückgekommen.

Pelletskunden können deutlich optimistischer in die Zukunft blicken als zuletzt und sollten das Preisniveau weiter beobachten. Solange der Abwärtstrend intakt ist und die eigenen Vorräte einen Aufschub der Bestellung dulden, darf spekuliert werden. Hierbei gilt es allerdings auch die Lieferfristen und die Nachfrageentwicklung im Auge zu behalten. Überhitzt die Nachfrage im Winterhalbjahr erneut, droht eine neuerliche Teuerungswelle. Bis Weihnachten sieht es zunächst gut aus - Prognosen darüber hinaus bleiben schwierg. - ok

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