
Holzpellets: Entspannte Marktlage lockt Käufer
01.09.23 • 16:02 Uhr • HeizPellets24 News • Oliver Klapschus
Der Holzpellets-Handel ist mit hoher Nachfrage und moderater Preisen in den kalendarischen Herbst gestartet. Nach den beiden relativ absatzschwachen Sommermonaten Juni und Juli, die zugleich die höchsten Pelletpreise des laufenden Jahres zeigten, drehte sich die Marktstimmung im August. Der bundesdeutsche Durchschnittspreis für Holzpellets kam von 400 Euro je Tonne, die Anfang Juli markiert wurden bis auf 365 Euro je Tonne Ende August zurück. Gleichzeitig verdoppelte sich die Nachfrage. In Österreich zeigte sich Ende August zumindest eine marginale Preisabschwächung. Nach einem monatelangen Seitwärtstrend bei 420 Euro je Tonne sanken die Pelletpreise auf rund 415 Euro im landesweiten Durchschnitt. Für Schweizer Kunden ging es im August noch einmal herauf von 416 auf 442 Franken je Tonne Pellets.
Besonders Ende August nutzten zahlreiche Verbraucher in Deutschland das verbesserte Preisniveau, um bereits für die kommende Heizperiode einzukaufen und die Pelletlager zu füllen. Der September dürfte nahtlos an diesen Trend anknüpfen. Bei unveränderten Preisen bleibt die Zahl der Bestellungen über den Monatswechsel hoch. Abgesehen vom generellen Preisniveau für Holzpellets oberhalb von 300 Euro, das sich im Laufe des Jahres 2021 etabliert hat, bleibt das Heizen mit Holzpellets günstig. Dies gilt sowohl im Blick auf Heizöl und Erdgas, die mit aktuellen Preisen von aktuell 1,05 Euro je Liter bzw. ca. 10 Cent je kWh rund 40 Prozent teurer sind, als auch im Vergleich mit dem Vorjahr. Letzter fällt besonders spektakulär aus, denn die Pelletpreise ereichten Ende August, Anfang September einen historischen Höchststand bei 800 Euro je Tonne und haben sich seitdem mehr als halbiert.
Die Holzpelletspreise zeigen sich landesweit homogen und frei von regionalen Störfaktoren. Dies ist ein absolut positives Zeichen für Verbraucher. Die nationale Nachfrage ist vollumfänglich vom Angebot gedeckt und Preisturbulenzen, wie sie in den letzten Jahren zu beobachten waren, sind in diesem Herbst nicht absehbar. Die Pelletwerke arbeiten planmäßig, die Logistik läuft reibungslos und die Lieferketten haben sich auf die neue Situatuion nach Corona und dem russischen Angriff auf die Ukraine eingespielt. Kurzum: Der Markt funktioniert und gewährleistet eine sichere Versorgung zu moderten Preisen.
Ähnlich positiv gestaltete sich auch der Ausblick. Die neue Konstanz, de nicht nur bei Holzpellets, sondern auch in anderen Sektoren des Energiemarkts zu beobachten ist, schafft Planungssicherheit für Hersteller, Lieferanten und Verbraucher. Im Umkehrschluss heißt dies allerdings auch, dass Kunden ihren Pelletkauf nicht auf die lange Bank schieben müssen, da das Schnäppchenpotential weitgehend ausgereizt scheint. Wer noch adäquate Vorräte hat, kann beobachten, wie weit sich der leichte Abwärtstrend, der seit Anfang Juli zu beobachten ist, in den Herbst zieht und noch den ein oder anderen Euro sparen. Ein dynamischer Kursrutsch mit Preise unter 350 Euro je Tonne Pellets wäre jedoch eine faustdicke Überraschung. -ok-